Dieter
Hancke
Autodidaktische Poetik
Objekt
: 9 |
Das Haus
des Menschen
selbstbewusstes, von sich überzeugtes Ich
größenwahnsinniges, egozentrisches Ich
verwahrlostes, bewusstloses Ich
selbstrichtendes Ich,
depressives Ich
bescheidenes, reflektierendes Ich
wohnen im gleichen Haus
jedes in einer Ecke
mit mehr oder weniger Raum
aber Eins
Gedanken und
Gedichte aus der tiefsten Stelle der Seele, eine Gratwanderung, entlang
den Abgründen einer nach "oben" strebenden Gesellschaft. Eine vergesellschaftlichte
Gesellschaft, die ihre geliehene Welt von morgen längst verkauft hat,
ihre Seelen, ihre Werte, ihre Lebensgrundlagen, ihre Schätze, ihre Kinder,
- um noch mehr zu erreichen. Noch mehr "Kicks", noch mehr Wohlstand noch
mehr Unabhängigkeit.
Alles ist eine Sache des Standpunktes geworden, nie waren wir freier, individueller, gesünder, reicher, gebildeter, niemand sonst in unserer Geschichte hatte einen so gewaltigen Zugang zu Wissen und all dem Rest. Doch wir scheinen den Blick für Wesentliches, ganz zu schweigen von den wirklichen Bedürfnissen Anderer verloren zu haben. Übrig bleiben die "restlichen" Menschen; wie Bodensatz, und ihr Weg in eine - weiß Gott oder Allah - ungewisse Zeit. Auf dem Nährboden aus Ignoranz und Ungerechtigkeit und Armut reifen jene Menschen, die Gott, Stalin, Hitler, Ghandi, Allah und auch einem Bin Laden folgen... . Wenn wir die Ungerechtigkeit dieser Welt und unser aller Maßlosigkeit nicht in den Griff bekommen, bleibt uns nur noch das Abwarten wie bisher, ob uns eine Macht oder eine sich wehrende Natur vom Planeten fegt. |
Vita: Geb.1965 in Gerolzhofen. Ausbildung zum Koch in Oberbayern, „kulinarischer Tiefflug“ nach England. Treibsatz zum Leben auf der ganzen Welt. Stationen in Deutschland, Schweiz, Frankreich, auf einer Yacht durch die Karibik, Brasilien, Südafrika. Wesen und Menschlichkeit bedingten Aufenthalte im Kosovo und Rumänien, ganz nah am Leben.
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Kontakt : Spitalstr.14, 97447 Gerolzhofen, 0171-1254043 |